Wir schreiben das Jahr 1822. Der Austumer Schützengesellschaft wird durch eine Urkunde des landrätlichen Kommissar Cörmann erlaubt, ein "Schüttenbeer" zu feiern. Bis zum Jahr 1884 feierte man alljährlich seine Schützenfeste. Aufgrund von Streitigkeiten wurden in der Bauernschaft keine Festlichkeiten mehr abgehalten. Erst im Jahre 1909 fasst man sich ein Herz und beschloss auf einer Versammlung, wieder gemeinsam zu feiern. Aufgrund des 1. Weltkrieges mussten die Austumer allerdings wieder auf ihre Schützenfeste verzichten.
Die Generalversammlung beschließt, durch Haussammlungen das Geld für eine neue Fahne zusammenzubekommen. Die Sammlung war erfolgreich, beim Schützenfest am 13.07.1924 wurde die neue Fahne in Emsdetten durch den damaligen Amtmann Beerlage eingeweiht.
Im Jahr 1934 geht man davon aus, dass die Schützengesellschaft 1909, nachdem die damaligen Streitigkeiten beigelegt waren, gegründet wurde. So feierte man damals auf dem Hof Meinert sein 25jähriges Jubiläum. Nach dem Ausholen des damaligen 25jährigen Jubelkönigs wurde nach dem Festakt auf einem erstmals dafür aufgestellten Festzelt zünftig gejubelt.
Zu Karneval 1936 wurde der Karnevalsumzug Emsdetten´ s erstmals durch einen Wagen der Austumer bereichert. Man feierte in diesem Jahr bereits am Samstag den Karnevalsball im Vereinslokal Kamp. Hierzu waren auch der Stadtprinz, der damalige Präsident der KGE sowie der Vorstand der Vereinigten Schützengesellschaften Emsdetten erschienen. Die Austumer feierten so ausgiebig, dass die Polizei in den frühen Morgenstunden die Akteure aus dem Saal begleiten musste.
Das Schützenfest 1939 sollte vorläufig das letzte sein.
Im September 1939 begann der 2. Weltkrieg, fast alle aktiven Mitglieder der Gesellschaft wurden zum Wehrdienst einberufen. Erst 1 Jahr nach Ende des Krieges fand am 30.06.1946 im Vereinslokal Kamp wieder eine Generalversammlung statt. Nur wenige Austumer waren erschienen, da viele ihr Leben im Krieg lassen mussten, andere wiederum auf Freilassung aus den Gefangenenlagern warteten. Die Versammlung beschloss, trotz vieler Einschränkungen durch die Regierung wieder Schützenfest zu feiern. Das erste Schützenfest nach dem Krieg wurde auf Elfrich´s Hof ausgetragen. Man warf mit Knüppeln auf den Vogel, da Schiessen damals verboten war.
Die Austumer feierten im Jahre 1947 ihr 125 jähriges Jubelfest. Damals begann man mit einem Hochamt für die Gefallenen und Vermissten in der St. Pankratius Kirche. Dem Festakt auf Hof Elfrich schlossen sich zunächst eine Kaffeetafel und der abschließende Festball an.
Im Jahre 1950 beschloss man, eine Gedenkstätte für die Gefallenen und Vermissten Schützenbrüder zu errichten.
Bereits am 4.6.1950 wurde das heutige Ehrenmal eingeweiht. Zum Schützenfest 1950 durfte erstmals nach dem Krieg, wenn auch nur mit Kleinkaliber, wieder geschossen werden.
1952 nahmen die Austumer Schützenbrüder am Wanderketten- und Pokalschiessen der "Vereinigten" teil. Alfons Wöste war es, der in diesem Jahr die Wanderkette am Schützenfest die Wanderkette überreicht bekam.
Im Jahr 1959 wurde eine neue Fahne geweiht. Die Fahnenweihe erfolgte am 14.06.1959
in der St. Marien Kirche.
In diesem Jahr wurde erstmals ein 50jähriger Jubelkönig der Austumer ausgeholt. Hubert Minnerup war es, der 1909 nach 25jähriger "Schützenfestpause" die Königswürde errang.
1972, die Austumer feiern ihr 150 Jähriges Bestehen. Festgottesdienst, Festakt und Jubiläumsbälle fanden in einem großen Festzelt auf dem Hof Elfrich statt. Damaliger Schirmherr war Gerd Fehlings. Die Austumer feierten auch dieses Jubelfest zünftig und ausgelassen. Von Polizeieinsätzen war aber in diesem Jahr nichts zu spüren.
Im Jahr 1973 wurde zum ersten Mal der Kampf um die Königswürde an der neuen Vogelstange am Hof Meinert ausgetragen. 1. Vogelkönig war damals Anton Krüler, die Scheibenkönigswürde errang Paul Krüler. Seit 1975 werden auch die Königsbälle am Schützenplatz auf einem Festzelt gefeiert
Stadtprinz von Emsdetten wird im Jahre 1983 Hermann Ascheberg. Er regiert Emsdetten unter dem Motto "83 - Detten macht sich".
Aus Anlass des 50 jährigen Jubiläums Mesumer Feuerwehrkapelle bei allen Schützenfesten wird im Jahr 1984 ein Jubelfest veranstaltet.
Brigitte Markfort wurde am 9.11.1985 im Rahmen des Karnevalsauftaktes zur Weinkönigin Emsdettens gewählt. Im Jahr 1994 erhielt Ulrike Wöste den Titel Weinkönigin von Emsdetten.
Klemens Plugge geht im Jahr 1987 während des Bundesfestes der Vereinigten als Stadtkaiser hervor. Die Austumer feiern in diesem Jahr vom 12. Juni bis zum 14. Juni das Fest der Fahnenweihe. Schirmherr dieser Veranstaltung ist Heinz Feldhaus.
1995 ist das Jahr, in dem unser Vereinswirt August Kock sein Lokal schließt. Den Austumern stellt sich nun die Frage: Wohin jetzt? Ludger und Juliane Pötter beherbergen seit 1995 die Austumer Schützen. Auf dem Saal von Ludger und Juliane Pötter feiern die Austumer regelmäßig ihr Karnevalsfest, das adventliche Frühkonzert sowie das Moosessen.
Andre Fischer ist es, der im Jahr 1995 als 2. Austumer bei den Stadtmeisterschaften die Wanderkette erhält. Im darauf folgenden Jahr verteidigt er den Titel erfolgreich.
1997, das Jahr in dem die Austumer auf 175 Jahre Geschichte zurückblicken können. Dieses wird ausgiebig gefeiert vom 9. - 8. Juni 1997. Schirmherr dieser Veranstaltung ist Thomas Fehlings. Die Tanzveranstaltung nach dem sehr gut besuchten Kommers wurde durch Carl Luis Bigband sowie durch die Blaskapelle der Oberwildenauer zu einem Superabend. Sonntags schließt sich nach einem zünftigen Frühschoppen mit der Blaskapelle Oberwildenau der Festakt auf dem Rathausplatz sowie gemütlicher Ausklang am Schützenplatz in Austum an.
Am 15.08.2008 wurde wieder das alle vier Jahre stattfindende Bundesfest ausgerichtet. Mehr als 100 Aspiranten wollten sich
die Stadtkaiserwürde sichern.
Bis in den späten Abend wurde geschossen, bis dann um 23:00 Uhr der neue Stadtkaiser feststand.
Nach 21 Jahren errang mit dem 302. Schuss Josef Kollmann wieder ein Austumer die Stadtkaiserwürde.
Am darauf folgenden Tag marschierten alle Schützenvereine, angeführt durch ihre Spielmannszüge, mit einem Sternmarsch in die Stadt.
Auf dem Marktplatz wurde dann der scheidende Stadtkaiser Hermann Kattenbeck ausgeholt und stieß mit dem neuen Stadtkaiser Josef Kollmann auf ein gelingendes Bundesfest an.
Nach einem Gottesdienst in der St. Pankratiuskirche wurde auf dem im Anschluss stattfindenden Kaiserball ausgelassen bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.
Der Kaiserball wurde durch ein gemütliches Eieressen beim neuen Stadtkaiser beendet.